Als Holzbrandkünstler fertige ich in erster Linie Bonsaischalen, gestalte aber auch andere künstlerische Objekte, die im ausschließlich mit Holz befeuerten Ofen bei 1260° - 1300° C gebrannt werden.
Der Reiz dieser Brandtechnik liegt in ihrer natürlichen Schönheit. Es ist kein Zufall, dass der Holzbrand so tief in der japanischen Ästhetik verwurzelt ist, steht er doch für künstlerische und handwerkliche Tradition, ebenso wie für die idealisierte Schönheit der Natur - eben genau wie ein Bonsai.
Auf der anderen Seite beschäftige ich mich mit Porzellan und dessen Bemalung in der Tradition der Indischmalerei. Für mich ist dies der reizvollste Gegensatz zum Holzbrand mit seiner archaischen Ursprünglichkeit. Beim Arbeiten mit Porzellan steht der kontrollierte Prozess und die meditative Genauigkeit im Vordergrund.
Vielleicht die größtmögliche Gegensätzlichkeit in der keramischen Kunst, oder aber deren perfekte Verbindung...